Zurück im Alltag

Louise ist zurück von einem spannenden Abenteuer. Wochenlang lebte sie in einer Musikervilla mit anderen X-Factor-Teilnehmern. Mit ihrer Gruppe The Kubrix sang sie fünf Freitage nacheinander live im TV. Von der Jury wurde sie mit Lob für ihre eindrucksvolle Stimme überschüttet. Doch in der fünften Live-Show war Schluss für Louise und ihre Gruppe. Obwohl sie einer der großen Favoriten waren, flogen sie überraschend aus der Show.

Nun ist Louise wieder zurück in ihrem „alten“ Leben auf Broackerland. Hier lebt sie mit ihren drei kleinen Brüdern und ihren Eltern. Nun scheint ihr die Sonne und nicht das Scheinwerferlicht ins Gesicht. 

Mit uns spricht sie über die Live-Shows und verrät, wie es mit der Band Kubrix weitergeht. 

Wie fühlt es sich an wieder zu Hause zu sein?

„Es ist ganz anders, aber auch schön, wieder zu Hause zu sein. Es fühlt sich richtig gut an, wieder einen Alltag hier zu haben. Ich vermisse meine Bandmitglieder schon, aber alles in allem ist es einfach schön, wieder hier zu sein. Am Ende war es doch auch anstrengend und ein bisschen stressig.“

Als Louise im Laufe der Dreharbeiten in einem Band-Haus lebte, folgte sie dem online Unterricht. Jetzt lernt die 16-jährige Schülerin wieder in ihrer Klasse an der Sonderburger Staatsschule.

„Meine Teilnahme bei X-Factor war eigentlich kein großes Thema an der Schule. Ich habe darüber eigentlich nur mit meinen engsten Freundinnen gesprochen.“

Wirst du auf der Straße manchmal erkannt?

„Selten. Manchmal merke ich, dass ich angeschaut werde und sich die Leute dann fragen: War das nicht die aus X-Factor? Aber das ist ja ganz normal, das würde mir ja auch so gehen.“

Generell hat sie mit dem Kontakt zu Fans und zur Öffentlichkeit nur gute Erfahrungen gemacht. Andere X-Faktor-Teilnehmer haben böse Kommentare und Online-Mobbing erlebt, das blieb Louise erspart.

„Ich habe wirklich sehr, sehr wenig negative Bemerkungen bekommen. Die meisten Kommentare waren positiv und auf meine Stimme bezogen. Auch die anderen Kubrix-Mitglieder haben kaum schlechte Erfahrungen gemacht“, sagt die Schülerin.

Apropos Kubrix: Die Band wird es auch in Zukunft geben, verrät Louise. 

„Ja, wir werden uns weiterhin – so oft es geht – in einem Studio treffen und Musik machen. Wir wollen auch eigene Lieder machen und sammeln unsere Ideen und proben.“

Ob Kubrix ein Album herausgibt, ist noch nicht klar, aber bestimmt nicht ausgeschlossen, erzählt Louise.

Du bist als Solistin zum Casting gegangen. Dann bist du in der Five-Chair-Challenge rausgeflogen. Warst du eigentlich enttäuscht, als du dann “nur” als Bandmitglied zurück in die Live-Shows gekommen bist?

„Am Anfang schon ein bisschen, ja. Aber dann habe ich schnell gemerkt, wie toll es zusammen mit den anderen von Kubrix war. Wir haben uns total gut verstanden, und wir waren musikalisch absolut im Einklang miteinander. Das war einfach fantastisch. Und wenig später konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, alleine zu sein", erinnert sich Louise.

„Ich wollte es nicht mehr eintauschen gegen eine Solo-Sängerin. Jedes Mal, wenn wir mit der Band auf der Bühne standen, hatten wir sieben zusammen eine unglaubliche Energie. Ich war so froh, dass ich nicht alleine auf der Bühne stehen musste. Und wenn es mal nicht so super ging, haben wir uns gegenseitig Mut gemacht und gesagt: Auf geht’s, rauf aufs Pferd, das wird schon. Das tat gut.“

Hat sich das Lampenfieber, also die Aufregung vor einem Live-Auftritt, nach fünf Live-Shows gelegt?

„Ich habe mich vielleicht ein bisschen daran gewöhnt, aber super entspannt war ich nie. Eigentlich war ich am Ende genauso nervös wie beim ersten Mal auf der Bühne", lacht Louise. „Als ich für Kubrix in der Performance zu “Yellow Flicker Beat” alleine singen musste, hat meine Hand extrem gezittert.“

Ob sie von Beruf Musikerin werden möchte, weiß Louise noch nicht. „Also, ich kann mir gut vorstellen, etwas auf der Bühne zu machen, entweder als Schauspielerin oder Musikerin. Aber auch hinter der Kamera gibt es interessante Aufgaben, das konnte ich jetzt erleben. Es gibt einen Verantwortlichen für die Teilnehmer oder einen, der alles vorbereitet. Ich weiß wirklich noch nicht, welchen Beruf ich später haben möchte. Es kann auch sein, dass Musik ein intensives Hobby bleibt.“

Erstmal wird die Schülerin der 1G so oft es geht nach Kopenhagen pendeln, um mit ihren neuen Freunden von Kubrix Musik zu machen.